Jo's DreamA bike. A tent. A year.

Von Soldier Summit nach Green River, Utah

18. September 2024

Vor mir lockt in der Ferne der blaue Himmel. Das wird ein Wettrennen mit dem Wind und es wird Stunden dauern, bevor ich aus dem Randbereich der Regenfront herausfallen kann. Die nasse Fahrbahn glitzert im Gegenlicht.

Der Morgen ist wolkenverhangen. Hinter mir regnet es, und die Regenfront kommt immer näher.

Bisher war mir die Veränderung der Landschaft nicht so sehr aufgefallen. Jetzt erst bemerke ich, wie kollossal sie sich in den letzten Stunden gewandelt hat.

Auf trockener Straße mit weiten Schultern geht es vorbei an Felstürmen und durch Schluchten.

Nach nach Stunden komme ich endlich aus der Regenfront heraus und atme auf.

Tafelberge tauchen auf und die Vegetation nimmt ab. Die Landschaft verändert sich. Es wird wüstenhaft.

Während letzte Regenwolken vorbeiziehen, fahre ich durch dieses Tal auf die gegenüberliegende Bergkette zu.

Plötzlich öffnet sich die Landschaft, und ich schaue in ein weites, langgestrecktes Tal.

Ich durchfahre die weite Ebene entlang der Bergkette und erreiche schließlich Green River, Utah, das in einer Talmulde fast unsichtbar verborgen liegt.

Die letzten Kilometer waren etwas schwierig, da der Highway direkt in die Interstate einmündet. Per Radweg die Interstate zu umgehen, war keine Option für mich, da er als Mountainbike Trail ausgewiesen war.

In bestimmten Abschnitten ist es in Utah erlaubt, die Autobahn mit dem Fahrrad zu benutzen. Und erstaunlicherweise geht das recht gut, da die Schultern 2 1/2 bis 3 Meter breit sind.

In Green River verlasse ich die Interstate und finde ein paar hundert Meter von der Autobahn entfernt ein ruhiges Plätzchen, wo ich mein Zelt aufschlage. Ich verbrauche meine letzten Essensvorräte, bevor ich euch allen eine gute Nacht wünsche.

Wieder wart ihr dabei. Danke für eure Begleitung, eure Unterstützung, eure Kaffees … das ist eine ganz besondere Art zu reisen, denn ich bin nicht allein.

Es war wieder ein toller Tag mit lebhaften Eindrücken. Und ich bin erstaunt, dass ich trotz aller Widrigkeiten am Ende des Tages 91 Meilen bewältigt habe. Und ganz sicher hat mir der günstig stehende Wind dabei geholfen.

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