Mein Gastgeber in Toronto heißt Richard. Ihm verdanke ich drei wunderschöne Tage in Toronto. Drei Tage mit prall gefülltem, buntem Leben. Nachdem ich Bluffers Park am Morgen verlassen hatte, radelte ich ein drittes Mal die Strände entlang, nach Toronto hinein.
Am CN-Tower, einem Wahrzeichen von Toronto, hielt ich an, um mich zu orientieren. Rund um den Turm Massen von Touristen. Einen passenden Fahrradständer für mein Fahrrad konnte ich nicht finden. Und so verzichtete ich auf den Besuch der Aussichtsplattform des CN-Towers. Hier gibt es keinen sicheren Ort für das Fahrrad. Also beschränke ich mich auf eine Sightseeing-Tour.
Und da gibt es reichlich zu sehen. So viel, dass es mir schwerfällt, eine Bilderauswahl zusammen zu stellen. Aber einen Eindruck möchte ich schon vermitteln.
Zu Füßen des CN-Towers kann man ein wunderschönes Eisenbahnmuseum besuchen. Viele der Loks sind frei zugänglich. Eintritt zahlt nur, wer mehr in den Hallen sehen möchte.
Der Blick aus meinem Quartier im 31. Stockwerk auf die Stadt.
Museumsbesuch: Eine der schönsten paläontologischen Sammlungen, die ich je gesehen habe.
Die Stadt befindet sich in einem ständigen Wandel. Noch gibt es das Toronto mit seinen alten Steinfassaden. Jedoch entstehen immer mehr Wolkenkratzer mit verspiegelten, glatten Fassaden. Wolkenkratzer, die mehr durch ihre wagemutige Architektur glänzen, denn durch feine Applikationen an den Fassaden.
Für das Freizeitvergnügen wird einiges geboten. Sehr beliebt scheint das Schachspiel zu sein, das in unterschiedlichen Größen an mehreren Stellen der Stadt unter freiem Himmel genutzt werden kann.
Die alten Fassaden verschwinden immer mehr. Der Wandel verläuft für mich kaum sichtbar. Neben der alten wächst unaufhörlich die neue Stadt. Mein Gastgeber erwähnt, dass er 19 Jahre zuvor noch die Wasserfront sehen konnte. Heute versperren unzählige Wolkenkratzer die einst wunderschöne Sicht.
Die Stadt scheint Hunde sehr zu lieben. Und ein beliebter Aufenthalsort nicht nur für Hundehalter ist dieser Brunnen in einem kleinen Park.
Irgendwie erinnert dieses Gebäude an das Iron-Cast-Building in New York mit gleichfalls dreieckigem Grundriss.
Werbung über einer Bushaltestelle.
Und immer wieder Kunst im öffentlichen Raum …
Couchmonster …
Geht man durch die Stadt, trifft man unweigerlich auf viele wohnungslose, entwurzelte Menschen, die irgendwie versuchen, in dieser glitzernden Stadt zu überleben.
Am Hintereingang zu einer Kirche entdeckte ich diese Lebensmittel-Ausgabestelle. Jede Tüte sichert das Überleben für einen Tag. Die Tüten beinhalten im Durchschnitt ein Getränk, ein oder zwei Müsliriegel, ein paar Süßigkeiten, einen Pappbecher gefüllt mit Kartoffelsalat, Reis- oder Nudelgericht und ein Sandwich, belegt mit Fleisch, Wurst, oder Käse.
Die Haltbarkeiten der Inhalte sind in der Regel überschritten. Die Lebensmittel werden nicht gekühlt. An diesem Tag waren es über 30° C. Die Inhalte entsprechend warm und dem Verderben ausgesetzt. Und wenn man ein wenig geduldig ist, dann sieht man die Menschen, wie sie vorbeikommen, sich eine Tüte nehmen und Augenblicke später schon wieder irgendwo im Bauch der Stadt verschwunden sind.
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