Jo's DreamA bike. A tent. A year.

Ein Tag in Salt Lake City

15. September 2024

Ich bin früh hoch. So können wir uns gemeinsam auf den Weg zum Bauernmarkt machen. Während ich das Fahrrad nehme, fahren Nancy und David mit dem Auto hinunter zum Markt. Dort treffen wir uns kurz. Dann starte ich mit einem Besuch des Bauernmarktes in den Tag.

Der Farmers Market teit sich in zwei Bereiche: im vorderen werden Obst, Gemüse, Kartoffeln etc. angeboten, im hinteren allerlei andere Produkte.

Um die Qualität der Produkte zu unterstreichen, wird auch schon einmal der Kollege hinzugezogen.

An mehreren Stellen haben Straßenmusikanten Platz bezogen und geben ihr Bestes.

Alt und Jung musizieren gemeinsam.

Und die Musikstücke entstammen überwiegend der amerikanischen Volksmusik.

Hier kann jeder Fragen stellen. Und diese Gruppe hat große Freude daran, Antworten zu finden.

Und dieser Stand war für mich ganz besonders interessant. Links im Bild zwei bewaffnete Polizisten, rechts Strafgefangene. In einem Projekt bewirtschaften die Strafgefangenen etwas Land und produzieren in kleinen Mengen Gemüse. Dieses Gemüse verkaufen sie dann einmal pro Woche auf dem Bauernmarkt.

Das ist eine Form der Resozialisierung und sie scheint zu funktionieren. Als ich den Polizisten frage ob ich ein Foto machen darf, zeigt er sich sehr erstaunt. Natürlich darf ich ein Foto machen. Wir befinden uns hier in der Öffentlichkeit.

Meinem Hinweis auf Persönlichkeitsrechte entgegnet er schon gar nichts mehr, antwortet nur noch mit einem Lächeln und bringt sich bereits in Pose …

Anschließend geht es kurz zum Friseur: 35 Dollar für einen simplen Haarschnitt. Dafür habe ich die nächsten drei Monate wieder meiner Ruhe und brauche keinen Föhn. Außerdem sieht es viel besser aus. 😀

Über dem Campus der Universität Salt Lake erreiche ich das Natural History Museum, in dem ich mich die nächsten Stunden aufhalten werde. Da ich mit großer Leidenschaft Geologie und Paläontologie studiert habe, brauche ich euch wahrscheinlich nicht zu erklären, dass hierauf mein besonderes Interesse ruht.

Es ist ein moderner Neubau, der schon durch seinen großzügigen Eingangsbereich besticht.

Über mehrere Stockwerke zieht sich diese Glasfront bis zur Decke. Sie zeigt ein ganzes Potpourri der Erdgeschichte. Beginnend mit dem Erdaltertum unten und endend im Hier und Jetzt oben. Mehr ist von der Halle aus nicht zu sehen. Alles andere verbirgt sich hinter den Mauern und macht mich neugierig.

In kleinen Fachbereichen wird Besuchern an lebenden Objekten erklärt, wie sich das Leben auf der Erde entwickelt hat. Hier werden höchst kompetent Fragen der Besucher beantwortet.

Zwischendurch kann man einen Blick durch große Glasfronten auf Magazine und Präparationsbereiche werfen.

Über mehrere Etagen steigt man über Rampen und Treppen auf und durchwandert so die vergangenen Welten. Es sind nicht viele Objekte. Aber die Objekte, die ausgestellt sind, sind wunderschön.

Die Bilder sollen euch einen Eindruck geben. Ich möchte sie nicht weiter kommentieren.

In einer Zeittafel sind verschiedene Pfeil- und Speerspitzen angeordnet und beschrieben. Sie geben eindrucksvoll wieder, seit wann die Menschen in Nordamerika diese Gerätschaften verwenden.

Die Entwicklungsgeschichte des Menschen anhand der bekannten Funde und Fundorte wird an einer Wand knapp und eindrucksvoll dargestellt. Ich bin beeindruckt von der Klarheit. Auch wenn alles sehr knapp kommentiert wird, so kommen die Informationrn allesamt gut rüber.

Das Ganze ist stufig aufgebaut. Das Älteste unten, das Jüngste oben. So, wie auch Erdschichten zu interpretieren sind.

In einer kleinen Minaralienausstellung werden die Kristallformen grafisch dargestellt und mit entsprechenden Originalen aus der Natur belegt.

Goldnuggets und Kristalle, Diamanten, Saphire, Smaragd… Alles wird in einen Kontext gestellt und mit Musterstücken belegt.

Kristallformen, hier Skalenoeder, die zusätzlich Sand in ihr Kristallgitter eingebaut haben.

Farbige Geschichtenerzähler Kristalle.

Alles ganz knapp und verständlich.

Eine großartige Ausstellung, die ich jedem naturhistorisch Interessierten empfehlen mag.

Die letzten 2 Stunden verbringe ich im Red Butte Garden and Arboretum, dem Botanischen Garten Salt Lake City’s. Er liegt gleich hinter dem Museum.

Es ist eine Anlage, die im unteren Bereich parkähnlich aufgebaut ist und nach oben in die natürliche Landschaft übergeht.

Ein Tummelplatz für kleine Gäste.

Um 18:00 Uhr bin ich wieder in meinem Quartier. Während des Abendessens erzählte ich von meinen Eindrücken des Tages. Nancy hatte mir ein Ticket für das Museum angeboten, dass online einzulösen war. Irgendwie habe ich da etwas falsch gemacht. Jedenfalls ist die Buchung nicht erfolgt, wie ich an der Museumskasse feststellen musste.

Ohne von meinem Missgeschick Kenntnis zu haben, bot mir ein anderer Museumsbesucher, mit dem ich mich zuvor über meine Reise unterhalten hatte, eine Eintrittskarte an. Ich freute mich riesig und nahm das Angebot herzlich gerne an.

Zum Ende des Tages nehmen mich Nancy und David noch mit zu einer kleinen, feinen musikalischen Veranstaltung. Es spielt die Stratford Street Big Band. Die SSBB begann mit einer Gruppe von Musikern aus der Nachbarschaft, die Swing-Songs spielen wollten. Sie sprachen mit anderen Freunden und bald hatten sie eine Band!

An dieser Stelle möchte ich einen ganz großes Dankeschön an meine Gastgeber aussprechen für den gelungenen Abend.

🎺🎺🎺 Dies ist der 100ste Blogbeitrag! 🎺🎺🎺

Danke für eure treue Begleitung. Immer wieder berührt es mich, zu wissen, dass ihr da seid. Dass ihr mich unterstützt durch eure Freude beim Lesen, eure Kommentare (bitte hinterlasst mir doch heute einen!), durch eure Kaffees. Ihr seid mein Rückenwind.

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